Bericht 1. Lauf Swiss-Cup 2014

Rangliste Newcomer
Rangliste Promotion

Hallo Swiss-Cup Piloten und Interessierte

Ich musste mal eben noch auf den Bericht des ersten Laufes 2013 zurückblicken, den wir ja bekanntlich ebenfalls in Interlaken ausgetragen haben. Im Schlusskapitel hatte ich ja geschrieben, dass der Präsident der MG Interlaken versprochen habe, dass es im zweiten Anlauf, sprich dem diesjährigen 1. Lauf dieser Saison wettertechnisch viel besser würde. Nun denn, Ihr werdet lesen ob er Wort gehalten hat oder nicht.

Wie immer guter Dinge sind die ersten Swiss-Cup Team Mitglieder aus den Regionen Aargau und Zürich bereits am Freitag nach Interlaken gefahren. Dies noch bei sehr schönem und warmem Wetter. Je näher wir Interlaken kamen, desto weniger „blaue Wolken“ hatte es und schon bald durften wir am Auto auch unsere hilfreichen Scheibenwischer in Betrieb nehmen. Ein mulmiges Gefühl kam auf und wir fragten uns, kann das sein? Ach ja erschwerend kann noch dazu, dass sich der Präsi der MG Interlaken für den Wettbewerbstag entschuldigte. Ist er nun geflüchtet? Viele Fragen J

Nichts desto trotz haben wir uns um kurz nach 18:00Uhr mit Hansruedi Tschiemer, Michael Tschiemer und Jan Zurbuchen getroffen und das Gelände begutachtet. Das Wettbewerbsfeld wurde von Hansruedi kurzerhand auf die richtige länge gestutzt und soweit es das Wetter zuliess eingerichtet, denn mittlerweile war unser Freund „Regen“ ein Dauergast und geizte nicht mit Intensität.
Wie das so ist, wenn viele einem einzigen bei der Arbeitet zuschauen, kommt man ins Gespräch und so kam es, dass wir gleich mal Jan und Michael freundlich darauf aufmerksam machten, sie könnten sich doch eigentlich gleich noch für die Newcomer Klasse anmelden. Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Jan wird dies, das werden wir später auch noch lesen, bestätigen können.

Ein Blick auf das Wetterapp und die beruhigenden Worte der lokalen Wetterexperten liessen uns aber vom Hotel aus entscheiden den Wettbewerb frei zu geben und die letzten News auf die Homepage zu posten.

Früher Morgen am Samstag: Wecker bimmelt, aufstehen, zu Fenster tappen, versuchen nicht über Gepäck oder PC Tasche zu stolpern, Augen ausreiben, Blick nach draussen, hä sehe nichts, ach so, Jalousie noch geschlossen, zaghafter Versuch diese zu öffnen ohne die Reisegruppe aus Fern Ost nebenan zu wecken. Yes… Da ist sie wieder diese blaue Wolke von gestern… He kuck und noch eine da drüben, ja irre ganz viele davon. Nun denn, ab auf den Flugplatz. Es gab ja noch einiges zu tun was wir gestern mit dem Regen nicht erledigen konnten.

Wir hatten wohl das riesen Glück den Landekreis genau ins einzige Loch weit und breit zu setzen. Gerade super Landeverhältnisse waren das nicht. Vereint mit diversem Hilfsmittel wurde die Lage aber entschärft und ein Messfehler noch behoben. Danke an die Piloten die dieses Missgeschick gesehen haben.

Bei Sonnenschein und noch ein paar Restwolken konnte kurz vor neun Uhr mit den Piloten-Briefing der Wettbewerb eröffnet werden. Der Vorflug präsentierte Faruk der anwesenden Punkterichterin Daniela Schmitter und den Punkterichtern Hansruedi Lüthi und Jürg Schmitter.

Gestartet wurde mit den sieben Promotion Piloten, gefolgt von den drei Newcomer. Die grosse Überraschung waren sicher die zwei Lokalmatadore Jan und Michael. Noch keine 24 Stunden zuvor hatten sie keine Ahnung von Swiss-Cup Figuren, aber mit etwas Unterstützung und minimalstem Coaching beim Ansagen zeigten sie super Ergebnisse.

Wir setzen dieses Jahr erstmals eine neue Auswertungssoftware ein, die es uns erlaubt alle erfassten Wertungen für einen Piloten sofort in der Rangliste zu aktualisieren und online auf unsere Homepage zu übermitteln. So konnte doch festgestellt werden, dass etwas weniger an den Modellen geschraubt wurde und eher die Handy und Tablets dazu verwendet worden sind, sich aktueller als aktuell zu informieren. So wundert es nicht, dass wenn wir die ausgedruckten Notenblätter den Piloten überreichten wollten, der Spruch zu hören war „weiss ich doch schon“ und sie stolz die Tabletts präsentierten. Auch von den daheim gebliebenen kam auf diversen Wegen wie Facebook, Mail etc. ein sehr positives Feedback über diese Neuigkeit an uns zurück. Wir werden dabei bleiben und die kommenden Wettbewerbe ebenfalls mit diesem Tool auswerten.

Bis zum Mittag wurden je zwei Durchgänge in beiden Klassen geflogen und so kristallisierten sich die Spitzenreiter bereits am Morgen heraus. Jan - der Überraschungsnewcomer - stand bei den Newcomer zu oberst auf der Liste. Martyn vermochte sich mit zwei sehr guten Flügen bei den Promotion als vorzeitiger Sieger dieses Lauf etablieren. Dahinter war aber in beiden Klassen die Platzierung noch nicht festgeschrieben. Es kann generell wieder festgestellt werden, dass alle Piloten sehr nahe beieinander liegen. Eine verpatzte Figur, ein Autorotation ausserhalb des Landekreis oder sogar im hohen Gras liess sofort die Rangliste durcheinanderwirbeln.
Die Tatsache, dass Jan mit seinem, wie er selbst sagt,  „alten Guezli“ welches auch noch mit Verbrenner Motor ausgestattet war so sauber geflogen ist, überraschte aber alle und doch zeigt es: mit etwas Mut ist man „fit for f3c“ und eine High End Maschine ist nicht Garant für Erfolg.

Das Mittagessen wurde durch die Crew der MG Interlaken serviert. Steak und Kartoffelsalat stand auf der Menüliste. Diese flugfreie Zeit wurde genutzt, um zu fachsimpeln und Erfahrungen mit all den neu zugelassen, elektronischen Helferlein auszutauschen. Welches Stabi System ist es den nun, 700er oder 800er Grösse, doch Paddel oder Paddel mit Stabi System? Rumpf oder Besenstiel? Eine klare Aussage gibt es wohl nicht, viele sind am Experimentieren und machen positive wie negative Erfahrungen. Es wird wohl noch etwas dauern, bis klare Erkenntnisse vorliegen. Vielleicht bringt der erste Wettbewerb der FAI ja mehr zu Tage.

Am Nachmittag wurde dann bei aufkommendem Wind, welcher der Schwierigkeitsgrad etwas erhöhte zum dritten und letzten Durchgang gestartet. Damit die Spannung etwas gehalten werden konnte, sind auch die Resultate nicht mehr online gestellt worden und die Notenblätter wurden erst beim Rangverlesen übergeben.
In beiden Klassen wurde nochmals versucht seine beste Leistung abzurufen, was aber mit den Windverhältnissen nicht so einfach war. Eine Schrecksekunde gab es bei Martyn. Sein Hubschrauber drehte plötzlich parallel zur Pistenachse in eine Rolle, welche er so, gar nicht steuerte. Kurz vor dem Bodenkontakt hatte er aber wieder Kontrolle über sein Modell und wie er da sein Modell mit einer Autorotation und Notbremse sanft in die Wiese aufsetzte, wurde spontan mit heftigem Applaus belohnt. Eigentlich eine Note 10 dafür, weil er aus einer wirklich sehr heiklen Situation heraus sein Modell sicher landen konnte.

Gegen 15 Uhr landete das letzte Modell sicher im Landekreis. Das hiess ab ins Büro, Endwertung berechnen und Diplome vorbereiten. Die Wartezeit bis zum Rangverlesen wurde mit einer FAI Vorführung durch Hans Emmenegger verkürzt. Er war übrigens den ganzen Tag auf dem Platz und stand allen mit Rat und Tat zur Seite. Danke Hans!

Wie ging es nun aus?
Zuerst wurde der „Pilot oft he Day“ vergeben. Dieser Titel ging dieses Mal an Jan, der verdienterweise durch seine noch nicht mal 24 Stunden zuvor eingereichte Anmeldung und dann noch mit drei Tausender zeigte, dass es ist nie zu spät ist einen Wettbewerb in Angriff zu nehmen. Solide Schwebefiguren und sauber geflogenen Kunstflugfiguren war sein Erfolgsrezept.
Jan wurde mit seinen Flügen der Gewinner in der Newcomer Klasse, dicht gefolgt von Simon Schmid und Michael Tschiemer der ebenfalls gefallen am Swiss-Cup gefunden hat und uns für den 2.ten Lauf seine Zusage gab.
Bei der Promotion ging  der erste Platz an Martyn welcher durch die beiden 1000er vom Morgen den Tagessieg auf sicher hatte. So änderte seine unfreiwillige Autorotation nichts an dieser Tatsache. Auf den weiteren Podestplätzen sind Rolf Mäder und Patrice Nydegger.

Ein schöner Wettbewerb mit leider etwas wenig Piloten ist vorbei. Wir danken nochmals allen Helfer der MG Interlaken für die zur Verfügung Stellung Ihres wunderschön gelegenen Platzes, die Betreuung und Hilfe vor und während dem Wettbewerb. Ach ja, Daniel der Präsi der MG Interlaken hat Wort gehalten, was auch klar messbar war, denn der eine oder andere kleine Sonnenbrand war sichtbar.

Allen Piloten weiterhin viel Spass beim Training und auf bald beim 2.ten Lauf bei der MG Flaachtal.

Special greetings and thanks goes to Janez for his work with the f3calc software. All the last questions about using and setup the new software was quickly answered and fixed in a very short time.  

Euer Swiss-Cup Präsi Markus