Bericht 3. Lauf Swiss-Cup 2014

Der 27. September, war das Datum an dem sich die Meisterschaft im Swiss-Cup F3C einmal mehr erst im dritten Lauf entscheiden sollte.

Rangliste Newcomer
Rangliste Promotion

Gesamtranglliste Swiss-Cup 2014

Wir erhielten das Gastrecht auf dem Modellflugplatz der MG Niederwil. Bereits am Freitag waren Fabian und ich vom Team vor Ort, um mit einigen Mitgliedern der MG Niederwil den Patz auszumessen, die Markierungen zu setzen und alles so weit wie möglich vorzubereiten.

Samstagmorgen kurz vor 07.00 Uhr: Es wird langsam hell, der Wetterbericht ist gut und der Blick nach Draussen lässt auf tolles Wetter hoffen. Also fuhr ich los. Mit Swiss-Cup Material bis unter die Dachkante meines Autos. Die Aussentemperaturen  waren noch ziemlich frisch. Damit auch ja kein Schlecht-Wetter Feeling aufkam, wurde herzhaft  an der Klimaanlage gedreht und sofort war wieder Sommer und T-Shirt Wetter angesagt. Kann ja nicht sein, dass man zu dieser Jahreszeit schon friert. Es konnte also nichts mehr schief gehen und gemütlich ging es fast alleine über Hauptstrassen  und Autobahn in Richtung Niederwil.

Ich weiss nicht mehr genau wo, es muss so um den Hallwiler See herum gewesen sein. Da gesellte sich noch etwas zu mir. So was weisses, undurchsichtiges, Sonnenverdeckendes, feuchtes Gebilde. Nebel, brouillard, fog, nebbia…….. Dies schlug sich in meinem Gesicht in Form von Falten nieder. Nein nicht die, die man durch das Alter kriegt, es waren diese Falten die auf Sorgen schliessen lassen. Leider wurde diese weisse Masse nicht weniger und auch beim Eintreffen auf dem Flugplatz war das nicht anders. An einen Start des Wettbewerbes um neun Uhr war kaum zu denken. Das Gerücht, dass der Nebel von Walter organisiert wurde, damit auch er noch pünktlich zum Flugplatz „findet“ ist jedoch reine Mutmassung. Walter hat aber sicher gelernt, dass das Navi jede erdenkliche Stelle in der Schweiz finde. Auch die, wo man eigentlich gar nicht hin will.

Gegen 9:30Uhr wurde es dann aber ernst, von Kaffee und Gipfeli gestärkt konnten wir den Nebel verabschieden und mit der Begrüssung der Piloten und dem Briefing starten.

Internetzugang ok, Tablett ok, WLAN ok, PC läuft, alle drei Puri ready, Piloten voller Tatendrang, Akku geladen, Sender sendet, es konnte losgehen.

Die Newcomer eröffneten den Wettbewerb. Erfreulicherweise durften wir mit Markus Schierz - ein bekanntes Gesicht - nach einer längeren Pause wieder im Swiss-Cup begrüssen und mit Pius Merz wiederum einen neuen Piloten in der Rangliste vermerken. Gewonnen hat der ersten Durchgang Simon Schmid vor Markus Schierz, Michael Tschirmer und Pius Merz. Die ersten waren lediglich 4.5 Punkte auseinander, was weiterhin die Wertung offen liess. Auch Pius, das darf man ruhig erwähnen, hat sich für seinen ersten Wettbewerb mehr als gut geschlagen, weiter so.

Bei den Promotion war es nicht weniger spektakulär. Rolf Mäder und Martyn Messerli welche die Jahreswertung unter sich ausmachen würden, schenkten sich wirklich nichts. Gerade mal 8 Punkte trennten die zwei. Wie schnell acht Punkte weg sind? Da genügte eine Autorotation ausserhalb des 1 Meter Kreises oder ein paar zu kurze Stop‘s bei den Schwebefiguren. Aber auch Patrice Nidegger war wiederum nur 2.5 Punkte hinter Martyn. Alle anderen Piloten zeigten ebenfalls gute Flüge. Eine Steigerung innerhalb der Saison war klar merklich ersichtlich. Pechvogel war Faruk, der das „Erbe“ von Walter als „Feld-Touchierer“ übernahm. Leider war es dieses Mal nicht Korn sondern Mais. Nur knapp streifte er dieses. Dass sich dies weder in der Wertung noch am Modell besonders günstig niederschlägt war die Schlussfolgerung. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Ein paar Schrammen am Rumpf  werden bleiben, jedoch konnte er die weiteren Durchgänge fliegen.

Der Präsident der MG Niederwil signalisierte uns, dass wir die Mittagspause etwas nach hinten verschieben konnten und somit wurde es auch Dank der grossen Disziplin der Piloten möglich noch je einen Durchgang bei den Newcomer und Promotion vor der Mittagspause zu fliegen.

Bei den Newcomer wurden nach einem sehr guten Flug von Michael die Rangliste durchgeschüttelt und er sprang von Platz drei auf den ersten. Hier wurde somit die Entscheidung auf den letzten Durchgang verschoben.

Bei den Promotion hat sich eine erste Entscheidung abgezeichnet. Rolf holte sich den zweiten 1000er an diesem Tag, gefolgt mit lediglich 2 Punkten Differenz folgte jedoch bereits Martyn. Die zwei haben sich dieses Jahr wirklich nichts geschenkt und bis zum Schluss war für beide ein Gesamtsieg in greifbarer Nähe. Dahinter wurden die Plätze auch bezogen. Jeder gab sein bestes und eine Steigerung zum ersten Durchgang war wiederum zu erkennen. Walter, für ihn war es einfach nicht sein Tag. Nach guten Schwebefiguren, verlor er leider die Kontrolle nach der ersten Flugfigur und sein Modell nahm grossen Schaden. Der Frust und die Enttäuschung war natürlich riesig und verständlich. Walter, Kopf hoch und ein paar Dänemark drüber, es wird schon wieder.

So konnte gegen 12.30Uhr zum gemütlichen Mittagessen übergegangen werden. Gleich neben dem Flugplatz in einem rieseigen Zelt war alles bereits parat  für die Verpflegung. Jungs, ich weiss nicht wie ihr es empfunden habt, aber von meiner Seite her gebe ich dem Grilleur eine glatte 10. Super zartes Fleisch mit Salat gab es zu verköstigen. Kaffee und nicht weniger leckerer Kuchen zur Wiederherstellung des Koffeinspiegels und des richtigen Blutzuckerwertes waren ebenso vorhanden. Vielen Dank an die Crew der MG Niederwil und vor allem auch deren Frauen.

Ich muss gestehen, dass wir den gemütlichen Teil des Mittagessen schon etwas abrupt abgeschlossen hatten. Aber in Anbetracht, dass sich die Sonne langsam ins Sichtfeld schob, wollten wir noch einen sicheren Wettbewerbsbetrieb für alle Piloten gewährleisten.

So ging es an den entscheidenden dritten Durchgang bei den Newcomer. Michael machte den Sack zu und holte sich den zweiten 1000er. Gefolgt von Simon, Markus und Pius.
Bei den Promotion war ja bereits nach dem zweiten Durchgang klar, wer die Tageswertung und den Cup gewinnen wird. So startete Rolf zum Abschiedsflug im Swiss-Cup und das noch einmal mit einem sauberen  1000er Flug. Martin erneut mit nur einem Hauch weniger Punkten hinter Rolf. Der dritte Platz an diesem Tag ging an Patrice, welcher den Sprung von den Newcomer in die Promotion Klasse mehr als souverän gemeistert hat.

Bis zum Rangverlesen nutzten einige Piloten die Zeit um sich zu unterhalten oder stressfrei die eine oder andere Runde zu fliegen. Im Büro dagegen liefen nun die letzten Arbeiten für die Ranglisten, Diplome etc. auf Hochtouren. Nach einer guten Stunde war aber auch das fertig und es konnte zum offiziellen Rangverlesen geschritten werden.

Zuerst wurde die „Pilot oft the Day“ Auszeichnung vergeben, welcher an diesem Tag an Faruk ging. Er konnte sich nach dem fast Verlust des Modells im ersten Durchgang noch einmal motivieren und sehr gute Leitungen abliefern. Es gehört eine Portion Mut dazu nach so einem Schock weiter zu machen und noch zwei Mal über die gleiche Ecke anzufliegen an der es zuvor den Impact gab.

Danach folgten die Auszeichnungen der Tageswertung und darauf folgend die Pokalübergabe in der Jahreswertung. Zu guter Letzt schritten wir zu den obligaten Gruppenfotos, natürlich mit den neuen Swiss-Cup T-Shirts welche wir zum Jubiläum an alle Piloten abgegeben haben. Umrahmt wurden die Gruppenfotos mit der Vergabe der Medaillen für die Regionalmeisterschaft der Zentralschweiz.

Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr die bekannte Rangliste beschreiben, vielleicht eher etwas persönliches zur Saison anmerken und hoffe damit auch eure Meinung zu treffen.

Es war eine schöne und spannenden Saison. Das Wetter hat an allen drei Anlässen gepasst, was schon mal zur guten Stimmung beigetragen hat. Wir sind weit gereist, von Interlaken über Flaachtal nach Niederwil, so wie es der Gedanke des Swiss-Cup ist. Viele neue Kontakte geschlossen, bestehende erweitert. Das gesellige kam nie zu kurz, viel Gespräche geführt, mal ernst, mal lustig. Das wichtigste aber ist für mich die Feststellung, dass jeder jedem mit Rat und Tat hilft, egal um welchen Rang er fliegt. Eine kleine eingeschworene Gruppe von Leuten die das gleiche Hobby, die gleiche Leidenschaft haben.

Bedanken möchte ich mich noch einmal bei allen, die im Hintergrund arbeiteten, sei es an einem Grill, beim Kaffee kochen, all den Mitgliedern der Modellfluggruppen die uns unterstützten und bei welchen wir zu Gast sein durften. Bei den Punkterichtern , welche wirklich keinen einfachen Job haben und den ganzen Tag konzentriert ihre Wertungen vergeben. Natürlich auch unseren Sponsoren, welche es uns ermöglichen diese Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Der Fachkommission F3C und dem SMV von welcher wir die volle Unterstützung für unser Tun erhalten. Speziell möchte ich hier Peter Oberli, Präsident der FAKO und mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Wettbewerbes erwähnen. Piloten aus der FAI Klasse, welche viele Tip‘s weitergegeben haben.

All denen die zum Gelingen der Saison mitgeholfen haben und da möchte ich auch „mein“ Team bestehend aus Walter Heller, Georges Emmanouelidis und Fabian Bersier mit einschliessen.

In diesem Sinne freue ich mich mit meinem Team auf die kommende Saison.
Wir wünschen allen weiterhin viel Erfolg, privat, im Beruf und natürlich beim Hobby.

Bis zum nächsten Mal, wenn es heisst: Guten Morgen ich möchte euch zum ersten Lauf des Swiss-Cup 2015 begrüssen.

Euer Präsident Swiss-Cup F3C
Markus Speckert