Rückblick Saison 2023

F3C Swisscup, neue Saison, neues Team, neue Reglemente

Was im Jahre 2005 aus einer Idee von ein paar unentwegten Heli Piloten und mit viel Herzblut entstanden ist, wurde anfangs 2023 in neue Hände übergeben. Das abtrettende Team, bestehend aus Markus Speckert, Heller Walter und Simon Schmid habe in den fast 20 Jahren mit dem Swisscup ein Wettbewerbsrahmen erstellt und durchgeführt, welcher viele begeisterte Heli Piloten in die Kunst des F3C Wettbewerbsfliegen begleitet hat und viele von ihnen heute erfolgreich in der FAI Klasse mitfliegen.

Nach der offiziellen Bekanntgabe ihrer Demission war für alle Piloten klar, dass der Swisscup nur am Leben erhalten werden kann, wenn nahtlos ein neues Team zusammen gestellt wird und die Saison 2023 neu gestartet werden kann..

Noch am selben Tag zeichnete sich ab, dass Thomas Roth, Stöckli Kaspar und Reto Marbach das Zepter für die nächste Saison in die Hand nehmen werden.
So geschah das dann auch und die drei neuen Teammitglieder wurde an der FAKO Sitzung F3C vorgestellt. Einzig George Emmanouelidis blieb dem Team noch für 2023 treu.
Mit dem neuen Team wurden auch einige neue Ideen und Abrechnungsmethoden für die neue Saison entwickelt. Ziel war es, dass wiederum nur vier Pflichtfiguren geflogen werden müssen und die restlichen Wahlfiguren dem Niveau entsprechen von den Piloten selber zusammengestellt werden können.
Ebenfalls verzichtet man auf die 1000ender Wertung sowie die verschiedenen Faktoren der Figuren. Also keine Unterscheidung der Schwierigkeit der verschiedenen Flugfiguren. Warum das? Somit ist Chancengleichheit für alle Piloten gleich und die geflogenen Figuren können 1:1 miteinander verglichen werden.
Dieser neue Abrechnungsmodi hat schon am ersten Wettbewerbstag seine Früchte getragen und so konnte an dem Wettbewerb Donat Welti mit Bravour den ersten Platz erfliegen. Donat hat an dem Tag eher einfachere Figuren geflogen, diese aber in solcher Präzision, dass er auch mehrjährige Piloten weit hinter sich gelassen hat.
Dies war genau das Ziel der neuen Berechnung. Fliege was du kannst und fähig bist und jeder hat die Chancen auf eine gute Platzierung.
Neu war ebenfalls auch noch, dass die «Landung» auch als Pflichtfigur gewertet wird. Die Idee dahinter ist, dass das Programm mit der «Startfigur» begonnen und mit der «Landung» abgeschlossen wird. Dabei kann gewählt werden, ob mit einer normalen oder mit einer Autorotation gelandet wird. Aber auch hier wird nicht mit einem Faktor die schwierigere Figur speziell bewertet. Damit alle diese Neuerungen abgebildet und berechnet werden können, wird seit dieser Saison neu mit dem F3Scoring Programm bewertet und abgerechnet, welches genau die Vorgaben des Swisscup abbilden kann.

Dieses neue Reglement wurde dann allen interessierten Swisscup Piloten am 22. April am Trainingstag bei besten Bedingungen auf dem Flugplatz von der Flugbox in Willisau vorgestellt und konnte auch gleich unter den fachkundigen Augen der Jury bewertet und trainiert werden. Selbstverständlich war einmal mehr das F3C Urgestein Hans Emmenegger auch mit von der Partie, welcher jederzeit mit Rat und Tat allen Piloten zur Seite steht. Der erfolgreiche Start in die neue Saison war geglückt und am Abend bei einem gemeinsamen Bier im Sportrock Cafe beendet worden.

Der Wettergott war uns einmal mehr auch am ersten Wettbewerbstag am 6. Mai gut gesinnt. 13 Piloten haben sich auf dem Flugplatz vom MSV unteres Aaretal eingefunden und haben den Wettbewerb pünktlich nach dem Brefing und dem Vorflug um 0930 begonnen. Zu erwähnen ist hier auch, dass Michi Tschiemer nach längere Absenz jetzt auch wieder am Swisscup teilnimmt, was alle erfreut hat.
Das Niveau der Piloten hat sich von Durchgang zu Durchgang gesteigert und bis zum letzten Durchgang war nicht klar, wer den ersten Wettbewerb mit demn neuem Reglement gewinnen wird. Donat Welti hatte aber die besten Nerven und konnte mit seinen sehr präzis geflogenen Figuren am Ende des Tages als glücklicher Gewinner erkoren werden und erhielt als Sieger den ersten Willisauerringli Siegerkranz. Auf den zweiten Platz landete unser Jüngling Lucien Aeschlimann und auf dem dritten Platz war Reto Marbach aufzufinden. Leider konnte Bernhard Röthlin den Wettbewerb nicht fertig fliegen, da er wegen einem technischen Ausfall seinen Heli verloren hatte.

Neuer Wettbewerb, neues Glück. Wettbewerb Nummer 2 wurde am Samstag 8. Juli auf dem Flugbox Flugplatz in Willisau durchgeführt. Wettertechnisch sah es am Morgen früh aber eher sehr düster aus. Starker Dauerregen machte den geplanten Start unmöglich und somit gabs erst mal Kaffee und Gipfeli im Sportrock. Wie die Wetterprognosen aber vorhersagten, legte sich der Sturm und wir konnten um knapp vor 11 Uhr den ersten Lauf starten. Wie das Wetter, wurden auch die Leistungen der Piloten immer besser. Es zeichnete sich ab, dass dieser Wettbewerb zwischen Bärtsch Josef, Donat Welti und Reto Marbach entschieden würde. Zu erwähnen ist sicher auch einmal mehr die Leistung der beiden Jungs. Nico Marbach und Lucien Aeschlimann sind einfach spitze und verjüngen nicht nur unser Pilotenteam, sondern bringen auch mit ihren lockeren Sprüchen immer wieder ein paar Lacher auf den Platz. Leider reichte es an diesem Tag für keinen der beiden auf einen Podestplatz. Spass hatten aber nicht nur die Jungs, sondern auch alle anderen Piloten, welche durchwegs super Leistungen an den Tag gebracht haben. Das Schlussklassement brachte dann Reto auf den ersten, Bärtsch Josef auf den zweiten und Welti Donat auf den dritten Platz.
Da der Sieger ja bereits aus der «Willisauerringeli» Region kommt und lebt, wurde der Siegeskranz inklusive dem zusätzlichen Ringlisack an den 4. Platzierten Lucien weiterverschenkt, da er nur knapp auf den 4. Platz gelangt war. Einmal mehr, ganz nach dem Motto des ganzen Jahres: Sportsmanship first

Der geplante 3. Wettbewerb am Sonntag 27. August musste wegen superschlechter Wettervorhersage abgesagt werden. Was prognostiziert wurde, trat dann auch wirklich ein. Eine Durchführung des Wettbewerbs wäre an dem Tag unmöglich gewesen.
Damit die Saison standesgemäss beendet werden konnte, wurde der letzte Wettbewerb kurzfristig auf auf den Samstag 30. September verschoben. Als Ausweichplatz diente einmal mehr der Flugbox Trainingsplatz in Willisau.
Wetter am 30 September erst ein wenig wolkig, aber gegen Mittag hin wieder strahlend blauer Himmel.
Da der Wettbewerb nicht vorgeplant war, konnten nicht alle Piloten daran teilnehmen. Trotzdem sind aber 9 Piloten angetreten. Auch konnten wir Thomas Roth diesmal nicht «nur» als Organisator und Auswertungschef auf Platz begrüssen, sondern auch als Pilot welcher einen super Einstand hingelegt hat. Alle Piloten zeigten super Leistungen an dem Wettbewerbstag. Speziell ist aber die Leistung von Kaspar Stöckli und Heller Walter zu erwähnen, welche an dem Tag die beste Leistung der Flugsaison 2023 gezeigt haben.
Zum Schluss konnte Reto Marbach erneut den ersten Platz belegen, Kaspar Stöckli den zweiten und Luciens Aeschlimann den dritten Platz. Und als Siegerprämien spendierte an diesem Tag Josef Bärtsch je ein Glas Honig, welcher er aus seiner privaten Imkerei gespendet hat. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle für diese Spende.
Neben dem Tagessiegerehrung wurde auch die Jahreswertung abgeschlossen und Reto holte sich den Saisonsieg, gefolgt von Donat Welti und auf dem Dritten Platz Lucien Aeschlimann.

Rückblickend kann man sagen, dass die Wettbewerbssaison 2023 mit dem neuen Team und dem neuen Abrechnungssystem ein voller Erfolg war und alle Piloten ihrem können entsprechend die Flugprogramme zusammenstellen und fliegen konnten.
Neben dieser Flexibilität hatte auch das vereinfachte Abrechnung System zu mehr Transparenz geführt und die Flugleistungen der einzelnen Piloten konnten unter sich besser verglichen werden. Dies spornet sicher auch an und hat zum Teil zu amüsanten Szenen auf dem Platz geführt. Vor allem dann, wenn der «Junge Marbach» den «Alten Marbach» mal mit 0.5 Punkten überholen konnte.

Es bleib zum Schluss der Saison noch einmal allen Personen zu danken, welche in irgendwelcher Form zum Gelingen beigetragen haben. Ganz besonders den Punktrichtern Manrico Duzzi, Gisler Sepp, Tanner Beat, Weber Marcel und Imhof Walter, sowie ein ganz besonderer Dank an den Wettbewerbsleiter Markus Aebli, welcher an jedem Wettbewerbstag auf Platz war und für den reibungslosen Ablauf gesorgt hat. U
nd natürlich alle Piloten, welche überhaupt diese erfolgreiche Saison ermöglicht haben.
Wir alle freuen uns auf die Saison 2024, welche schon jetzt wieder auf der F3C.CH Seite publiziert ist.

Der Aktuar Reto Marbach